München/Stuttgart/Neu-Ulm,
11
Januar
2023
|
09:36
Europe/Amsterdam

Flix und Daimler Buses gemeinsam für E-Mobilität im Fernbusverkehr

Zusammenfassung

++ In den nächsten vier Jahren soll ein vollelektrischer Antrieb für E-Busse im Fernverkehr entwickelt werden. Die Finanzierung ist durch das deutsche Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gesichert.

++ Zwei Prototyp-Busse mit Elektroantrieb werden unter realen Bedingungen getestet. Flix evaluiert durchgehend die Leistung in der Entwicklung, um die Skalierbarkeit dieser Technologie zu überprüfen.

++ Branchenübergreifende Allianz mit Daimler Buses, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Universität Mannheim und der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau.

++ Die Beteiligung an diesem Projekt fügt sich in die langfristige Vision von Flix ein, durch eine schrittweise Verringerung der CO2-Emissionen der FlixBus-Flotte umweltfreundlichere Verkehrsmittel für alle zu schaffen.

Daimler Bus_Skizze_Copyright Daimler Truck AG

Flix ist maßgeblich an einem Projekt unter der Leitung des OEM Daimler Buses zur Entwicklung eines leistungsstarken vollelektrischen Antriebs für Fernbusse in den nächsten vier Jahren beteiligt, die dann planmäßig auf den Markt kommen sollen. Die Förderung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz ist durch einen Parlamentsbeschluss gesichert.

Die Erprobung eines vollelektrischen Antriebs an zwei Prototyp-Bussen unter realen Bedingungen ist Teil des Projekts, bei dem die Fachkenntnisse und das Know-how von Flix als Betreiber des weltweit größten Fernbusnetzes genutzt werden. Die Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt bilden die Grundlage für die Planung kostengünstiger Produktions- und Montageprozesse elektrisch angetriebener Fernbusse. Flix wird die Leistungen kontinuierlich auswerten und in Echtzeit feststellen, ob alle notwendigen Anforderungen erfüllt sind. Das Ziel ist es, eine langfristige Skalierbarkeit der Technologie für die FlixBus-Flotte zu ermöglichen.

Einige der renommiertesten deutschen Forschungs- und Bildungseinrichtungen für Technik – das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die Universität Mannheim und die Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau – haben sich mit Flix und Daimler Buses zu einer branchenübergreifenden Allianz zusammengeschlossen, um an dem Projekt zu arbeiten.

Wir glauben an die zukünftige CO2-Neutralität von Busreisen als eine Lösung zur vollständigen Dekarbonisierung des Reisens. Seit der Gründung von FlixBus bemühen wir uns, unsere Umweltauswirkungen immer weiter zu reduzieren, indem wir alternative Antriebe erforschen, um unseren CO2-Fußabdruck kompensieren zu können. Mit Daimler Trucks und dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT), der Universität Mannheim und der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau, die unsere Vision einer grüneren Zukunft im Transportwesen teilen, können wir nun einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur Dekarbonisierung verkünden. Die Neugestaltung von Mobilität ist der Haupttreiber, um umweltfreundliche, technologiegetriebene und dennoch erschwingliche Reiselösungen für alle anzubieten.

André Schwämmlein, Gründer und CEO von Flix

Auf dem Weg zur Dekarbonisierung: Technologie als Katalysator für den Umweltschutz

Mit dem Projekt wollen Flix, Daimler Buses und die Forschungspartner die technischen Schwierigkeiten überwinden, die dem Einsatz alternativer Antriebe auf Langstrecken bei Fernbussen aktuell noch entgegenstehen. Die größte Herausforderung besteht darin, Langstreckeneffizienz und Betriebsflexibilität durch die Sicherstellung von Lademöglichkeiten und einer ausreichenden Kapazität für Passagiere und Gepäck zu gewährleisten.

Bei dem gemeinsamen Projekt verfolgen die Partner einen ganzheitlichen Ansatz. Zunächst wird in einer Konzeptphase im Modellversuch ein modular aufgebauter Antriebsbaukasten mit Blick auf Energieverbrauch, Reichweite, Fahrleistung und Batterielebensdauer untersucht.

In die Ergebnisse fließen im zweiten Schritt Faktoren wie die Gesamtkosten, Umweltwirkung und die mögliche Integration in bestehende Betriebskonzepte von Busunternehmen ein. Auf Basis der Konzeptbewertung werden dann zwei Prototyp-Antriebsstränge entwickelt und in Testfahrzeuge integriert. Damit erfolgt eine Erprobung unter realen Einsatzbedingungen.

Da alternative Antriebe ein wichtiger Bestandteil der langfristigen Vision von Flix sind, wird das Unternehmen während des gesamten Prozesses eine entscheidende Rolle spielen. Die aktuelle FlixBus-Flotte wird als Datenbasis für die Ableitung repräsentativer Betriebszyklen auf Fernlinien dienen und Flix wird die Betriebseigenschaften der Technologie zeitnah bewerten, um auf die Resultate für einen möglichen Umstieg auf vollelektrische Fernbusse bereits in der Entstehung des Projekts reagieren zu können. Außerdem wird Flix an der Validierung des Testfahrzeugs unter realen Bedingungen beteiligt sein.

Flix als Vorreiter für alternative Antriebe

Im Durchschnitt spart jede Fernbusfahrt von 400 km durch den Umstieg vom Auto pro Fahrgast 6,6 kg CO2-Emissionen ein. Während eine Busfahrt von München nach Berlin etwa 15,6 kg CO2 verursacht, werden bei einem Flug auf der gleichen Strecke etwa 143 kg CO2 ausgestoßen. Daher gelten Fernbusse bereits jetzt laut Umweltbundesamt als eines der nachhaltigsten Verkehrsmittel.

Eine praktikable Lösung für den vollständig klimaneutralen Betrieb von Fernbusflotten im Linienverkehr fehlt aktuell noch. Daher testet Flix verschiedene Lösungen, um den Weg zur Dekarbonisierung zu beschleunigen: Unter anderem wurden bereits erste E-Bus-Pilotprojekte in Frankreich, USA und Deutschland durchgeführt, das Unternehmen testete auch Solarpaneele und führte die ersten Biogas-FlixBusse ein. Im Rahmen des geförderten Projekts HyFleet ist Flix auch an der Entwicklung eines Wasserstoff-Brennstoffzellenbusses beteiligt. Flix ist technologieoffen und rechnet mit einem zukünftigen Mix verschiedener Technologien in seinem Netz.

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Über Flix

Flix leistet Pionierarbeit im Bereich des öffentlichen Fernverkehrs, indem es mit den Marken FlixBus und FlixTrain klimafreundliche Alternativen für bequemes und erschwingliches Reisen anbietet. Dank eines einzigartigen Geschäftsmodells und innovativer Technologie hat Flix in kürzester Zeit Europas größtes Fernbusnetz aufgebaut und ist mit FlixBus auch in den Vereinigten Staaten, Kanada und Brasilien vertreten. Als Vorreiter für nachhaltigen Verkehr hat Flix 2018 mit FlixTrain die ersten grünen Fernzüge in Betrieb genommen, im selben Jahr ein Pilotprojekt für vollelektrische Fernbusse initiiert und 2021 die ersten mit Biogas betriebenen Fernbusse in der EU eingeführt.

Während Flix die Technologieentwicklung, die Netzplanung, die Betriebssteuerung, das Marketing und den Vertrieb, das Qualitätsmanagement und die kontinuierliche Produkterweiterung übernimmt, kümmern sich bewährte Flix-Partner um den täglichen Streckenbetrieb. Die einzigartige Kombination aus Technologie-Start-up, E-Commerce und klassischem Verkehrsunternehmen hat Flix als Marktführer gegenüber internationalen Großkonzernen positioniert und die globale Mobilitätslandschaft nachhaltig verändert. Weitere Informationen finden Sie im Newsroom.